Moin, mein Name ist Philipp Fode

Womit ich mich beschäftige
Im August 2008 begann meine „Karriere“ in der IT mit der Ausbildung zum IT-Systemelektroniker. Nach fünf sehr lehrreichen Jahren bei einem Serverhersteller aus dem Hamburger Umland führte mich der Weg als Administrator in die IT-Abteilung eines großen Hamburger Konzerns. Dort habe ich gleichermaßen feststellen dürfen, dass mich die Arbeit in der Informationstechnik zwar auf fachlicher Ebene fordert, ich viele Entwicklungen auf Grundlage von Prozessoptimierung jedoch als negativ empfinde und mich sukzessiv weniger mit dem Berufsbild, sowie der auf Gewinnmaximierung fokussierten Geschäftswelt der IT Branche identifizieren kann. Es fiel der Entschluss mich beruflich noch einmal gänzlich neu aufzustellen und begann nach einer etwa einjährigen Auszeit den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit.
Während der ersten Praxiserfahrungen bei sozialen Trägern habe ich bemerkt, dass soziale Einrichtungen im Bezug auf das Themenfeld Digitalisierung häufig über ansteigende Bürokratie und immer umfangreichere Dokumentationspflichten klagen. Bei gleichbleibendem Stellenschlüssel reduziert sich dadurch automatisch die eigentliche Arbeit am Klienten. Die Auseinandersetzung mit IT wird ggfs. als zweckdienlich aber nur selten als hilfreich empfunden.
"Mein Studium finanzierte mir der gebliebene Hang zur IT."
Durch unterschiedliche Projekte bei diversen Stammkunden ist mir dabei immer wieder aufgefallen, dass es insbesondere in kleinen und mittelständischen Handwerksunternehmen informationstechnische Brandherde gibt, die lange Zeit unentdeckt vor sich hin schwelen. Sie geraten in Vergessenheit und breiten sich irgendwann zu einem geschäftsschädigenden Feuer aus, welches es dann schnellstmöglich zu „löschen“ gilt.
Nachdem ich einige Jahre auf Grundlage selbstständiger Arbeit kleinere und größere Projekte, Vereine und Träger der sozialen Wirtschaft bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse beratend zur Seite gestanden und die Umsetzung begleitet habe, stellte ich immer wieder wütend fest, dass gewinngetriebene IT-Unternehmen sich ihren Weg in die oft staatlich, häufig auch spendenfinanzierte, soziale Wirtschaft gesucht haben und dort nicht selten völlig überteuerte Hard- und Software Produkte einsetzen, deren Nutzen kaum auf den jeweiligen Bedarf passend erscheint.
Abstraktes Wissen und Metaphern
Während meiner Weiterbildung zum NLP Master im Jahr 2022 verstand ich, wie ich die professionellen Sprach- und Kommunikationstechniken, welche ich bereits im Studium kennengelernt hatte, in der Vermittlung zwischen Mensch und Maschine nutzen konnte um ein besserer „Problemlöser“ für Menschen zu sein, die damit eigentlich gerne auch gar nicht so viel zu tun haben möchten. Es bereitet mir große Freude die IT Herausforderungen und Wünsche von Menschen durch aktives Zuhören aufzunehmen und gezielt dort zu unterstützen, wo dies am nachhaltigsten erscheint. Ich habe verstanden, dass fremdes und abstraktes IT-Wissen leichter verstehbar ist, wenn es beispielsweise in Form von Metaphern übersetzt wird.
Vernetzung und Informationsaustausch
Je mehr ich mich mit dem Thema Digitalisierung und Soziale Arbeit auseinandergesetzt habe, desto umfangreicher und gleichzeitig unübersichtlicher gestaltete sich meine Lesezeichenliste. Durch die Zusammenarbeit mit Bernd Maelicke im Rahmen des Reso-Infoportals verstand ich die Relevanz von Vernetzung und Informationsaustausch, damit ein bestimmtes Thema, in diesem Fall Digitalisierung, mehr Präsenz im professionellen Diskurs erhält. An dieser Stelle vielen Dank, Bernd.
Um das Problem der Lesezeichenliste zu lösen entwickelte ich eine lokale Website, auf der ich fortan die vielen spannenden Projekte, Informationen, Handreichungen, und Arbeitsmaterialien durchsuchbar sammeln konnte. Als ich mit bedauern feststellte, dass es leider keine aktiven Projekte dieser Art mehr zu geben schien, beschloss ich die Website online zu stellen, woraus im November 2020 das Informationsportal #makeITsocial entstanden ist.
Weshalb sollten soziale Fachkräfte noch mehr als andere darauf achten Kommunikationsmittel zu verwenden, die möglichst keine meta-Daten erzeugen?
Weil niemand eine unbekannte Personen mit einem Klemmbrett und Kugelschreiber vor der eigenen Einrichtung tolerieren würde, welche mitschreibt: Wann jemand durch die Tür geht. Wie lange diese Person darin verweilt, wie sie angezogen ist, wie groß, wie alt, welche Hautfarbe, ob sie mit dem Auto angefahren ist oder welches Smartphone sie in der Hand gehalten hat, während sie noch eine Zigarette vor der Tür geraucht hat. All das sind nicht-personenbezogene Daten, also Daten, mit denen keine Person individuell benannt werden kann, außer jemand kennt ihren richtigen Namen.
makeITsocial - Partner für Digitalisierung und IT im Sozialen
Um auf die zuvor kritisierte Situation der fachfremden IT-Systemhäuser zu reagieren war der logisch nächste Schritt die kollektive Ausgründung der Firma makeITsocial UG. Zusammen mit zwei ebenso idealistischen Freunden verstehen wir uns als ganzheitliches IT-Systemhaus und finden unseren Arbeitsschwerpunkt in der Beratung und Unterstützung und Weiterbildung im Kontext der Digitalisierung der sozialen Wirtschaft und Pflege. Wir haben uns zum Ziel gesetzt die soziale Wirtschaft dabei zu unterstützen die Digitalisierung als gesellschaftliche Transformation zu verstehen, die vielen fachfremden Herausforderungen zu meistern und das Digitale als Hilfsmittel zu verstehen, dass dabei helfen kann, wieder mehr Zeit für die eigentlichen Tätigkeiten des Berufsbildes zu gewinnen.